Frédéric, Sohn eines Weinbauern und waschechter Spross von Valeyres-sous-Rances, ist ein Mann der Praxis. Weil ihn der Winzerberuf seit jeher begeisterte, bildete er sich zum Meister im Weinbau aus und erwarb darauf das Diplom an der önologischen Ingenieur-Schule von Changins. Er ist verheiratet mit Johanna, die sich ebenfalls auf dem Weingut engagiert, und Vater von zwei Kindern. Frédéric ist selbstständig und ein wichtiger Partner des Château de Valeyres. Zusammen mit Benjamin Morel entwickelt und pflegt er mehrere Weinspezialitäten. Dazu gehören die Produktlinie «Confidentiel» und eine agronomische Neuentwicklung, welche den Namen «Germination» (= Auskeimung) trägt.
Mit Benjamin, Enkel von Alphonse und Sohn von Marc-Antoine Morel, ist bereits die dritte Generation im Château de Valeyres am Werk. Nach dem Erwerb des Ingenieurs-Diploms an der Fachhochschule von Changin und des eidgenössischen Fachausweises, sammelte er Erfahrungen in der Schweiz und im Ausland. 2004 übernahm er die Leitung des familiengeführten Weingutes. Er und seine Gemahlin Anne, die ihn tatkräftig unterstützt, sind Eltern von zwei Töchtern. Önologie ist die Leidenschaft von Benjamin – der Weinkeller sein Reich. Darüber hinaus engagiert er sich mit Leib und Seele für die Aufwertung der Rebberge der Côtes de l’Orbe.
Der Rebbauer und Önologe Benjamin Morel, in dritter Generation auf dem Château de Valeyres, respektiert das Erbe seiner Vorfahren. Nach mehrjährigen Erfahrungen im Weinbau auf der ganzen Welt übernimmt er 2004 den Betrieb des elterlichen Weingutes. Er trifft grundlegende Entscheidungen mit dem Ziel, die Qualität der Weine zu verbessern und das Terroir der Côtes de l’Orbe aufzuwerten. Er setzt auf Flaschenweine, die er Privatkunden und Restaurateuren anbietet.
Mit dieser Ausrichtung entwickelt er in enger Zusammenarbeit mit dem Rebbau-Meister Frédéric Hostettler, seinem Jugendfreund, die Produktlinie «Confidentiel». Dies mit der Idee, die Kompetenzen zu verknüpfen, mit sorgfältigem Einsatz der Arbeitsmittel Reben im Einklang mit der Umwelt zu kultivieren, um so Weine herzustellen zu können, die durch ihre Komplexität begeistern.
Parallel dazu arbeiten drei Winzer aus Valeyres-sous-Rances und angrenzenden Dörfern seit mehreren Jahren eng mit Benjamin zusammen. Sie engagieren sich gemeinsam für die Produktion von Trauben in Spitzenqualität, um damit zu einer guten Positionierung ihrer Domaines und der Weine der Côtes de l’Orbe beizutragen.
Der Beruf des Winzers ist in ständigem Umbruch. Seit Jahrhunderten ist der Weinbauer mit Schwierigkeiten konfrontiert, die er immer wieder mit Fatalismus, Entschlossenheit und Fantasie überwindet. Heute besteht die Herausforderung in der respektvollen, nachhaltigen Bearbeitung der Rebberge, um den nachfolgenden Generationen fruchtbare Böden hinterlassen zu können.
Wir Winzer müssen verschiedene Krankheiten bekämpfen, allen voran den Mehltau und die Braunfäule. Unabhängig davon, ob wir verantwortungsvollen, biologischen oder biodynamischen Rebbau betreiben, sind wir gezwungen, die Reben mit Pflanzenschutzmitteln vor Krankheiten zu schützen. Wir, die diese einsetzen, sind als Erste davon betroffen. Im Bewusstsein aller Risiken stellen wir uns im eigenen Betrieb der ökologischen und wirtschaftlichen Verantwortung.
Aufgrund dieser Feststellungen und dem Ziel, einen wirtschaftlich effektiven Rebbau zu betreiben, testen wir seit einigen Jahren ein agronomisch hoch interessantes Modell. Wir haben neue Rebsorten, ein Resultat floraler Kreuzungen, angepflanzt; man spricht hier von «interspezifischen» Sorten. Dies im Gegensatz zu den bekannten unveränderten Sorten, wie Pinot noir oder Chasselas, die den «intraspezifischen» Sorten zugerechnet werden.
Die neuen Sorten, der Sauvignac, Divico oder Muscaris haben aussergewöhnliche agronomische Vorteile: Dank dem Erbgut ihrer Eltern sind sie gegenüber den hauptsächlichen Krankheiten fast vollumfänglich resistent.
Die Weine der neuen Produktlinie «Germination» wurden inzwischen in Flaschen abgefüllt und können nun bezogen werden. Die Frage, ob diese wesentlich rustikaleren und aromatischeren Weine die Zukunft prägen werden, oder eine Kuriosität bleiben, lässt sich erst in ein paar Jahren beantworten.
Um 1820 wird die Südfassade des Schlosses neu aufgerichtet. Massgebend für ihre Gestaltung ist die neoklassizistische Mode. Die Bontettens wohnen in Genf, und dort ist sie en vogue. Nun gibt eine grosse Loggia mit Säulenreihe dem alten Bernerhaus ein italienisches Aussehen. Gleichzeitig wird das Innere umgestaltet: Es entstehen eine Bibliothek und ein ovaler Salon von beeindruckender Eleganz. Trotz dieser Veränderungen aber steht das Gut meisternteils leer. Die Familie benutzt es nur zur Sommerfrische. Nach der Weinlese werden die Läden jeweils wieder geschlossen.
Die zweite grosse Persönlichkeit der Familie ist Gustav Karl von Bonstetten, Karl Davids Sohn (1816-1829). Als Archäologe leitet er in der Westschweiz zahlreiche Ausgrabungen. In Orbe entdeckt er das berühmte römische Mosaik. Ironischerweise bleiben ihm aber die grossen Fresken an den Wänden seines Schlosses verborgen.
2004 übergibt Marc-Antoine Morel das Anwesen seinen Söhnen Abram, Romain und Benjamin. Sie unterziehen das Schloss daraufhin einer grossen Renovation.
Karl Viktor von Bonstetten (1745-1832) leitet von 1787 bis 1793 die Landvogtei Nyon. Vom Gedankengut der Aufklärung beeinflusst, erwirbt er sich gleichzeitig die Liebe seiner Untertanen und die Vorwürfe seiner Regierung. Als Schriftsteller und Philosoph verfasst er unter anderem eine Schrift über die Fähigkeit zu fühlen (Recherchessurlesfacultés de sentir) und eine Untersuchung über den Zusammenhang von Klima und Kultur: «L’Homme du Midi et l’Homme du Nord oul’influence des climats». Die Waadtländer verehren Karl Viktor von Bonstetten als wahren Patriarchen. Karl Hilty, der freisinnige Geschichtsschreiber der helvetischen Republik, nennt ihn den besten Vogt des alten Bern, weil er oft den Mut hatte, sich der Regierung zu widersetzen. Nach der Unabhängigkeit der Waadt emigriert Bonstetten nach Dänemark, ohne aber seine Güter aufzugeben. Das Schloss Valeyres wird weiterhin von der Frau und den beiden Söhnen bewohnt. Karl David, der überlebende, nimmt am Anwesen grosse Veränderungen vor. Anstelle von Reben umgibt ein romantischer Garten das Haus.Die Inspiration kommt aus Rousseaus empfindsamem Roman «La Nouvelle Héloïse».Kleine Bächlein verbinden verschiedene Teiche, daneben gibt es Taxushecken, einen Orangenhain und eine Laubhütte. Von all dem ist heute nur noch eine Linde übriggeblieben, unter der Karl Viktors Frau begraben ist.
„Le Carnotzet“ ist ein gemütlicher Ort, der bereit ist, Sie zu einer Weinprobe oder einem Aperitif in guter Gesellschaft zu empfangen. Geöffnet am Samstagvormittag und nach Vereinbarung unter der Woche. Eine Auswahl an Weinen für einen Geburtstag, eine Veranstaltung oder einfach nur, um Ihren Weinkeller zu vervollständigen, zögern Sie nicht, uns einen kleinen Besuch abzustatten.
Nach Vereinbarung unter der Woche
Tel. +41 079 658 26 14.
Am Samstag
8.00 Uhr bis 12.30 Uhr
Sonntag geschlossen
Der Weinkeller ist jeden Samstagmorgen von 8.00 bis 12.30 Uhr zum Verkauf und zur Verkostung geöffnet.
Am besten reservieren Sie unter 079 658 26 14 oder info@chateauvaleyres.ch
Sie können auch unter der Woche vorbeikommen und Ihre Bestellung abholen, wenn Sie sich vorher anmelden.
Geschlossen vom 19. Juli bis 4. August 2024
Château de Valeyres
Rue du Village 5
1358 Valeyres-sous-Rances
+41 079 658 26 14
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